Stilllegung Bauschuttdeponie Weitzmühlen
(Qualifizierte Oberflächenabdeckung einer
DK I)
Kenndaten:
- Qualifiziertes Oberflächenabdeckungssystem (Wasserhaushaltsschicht)
- 5,9 ha überdeckte Fläche
- Teilweise Abfallumlagerung zur Reduzierung der Aufstandsfläche
- Abdeckung der Fläche mit schluffigen Sanden mit nutzbarer Feldkapazität 20 %
- Bepflanzung mit Mischwald
- Reduzierung der Sickerrate auf < 100 mm
Leistung:
- Gefährdungsabschätzung, Erkundung Baugrund
- Leistungsphasen 1 - 9 HOAI, Qualitätsmanagementplan
- örtliche Bauüberwachung
- HELP-Simulation Wasserhaushaltsschicht
- Bestimmung der Auslöseschwellen im Grundwasser inkl. Maßnahmenplan
Beschreibung:
Der rechtliche Rahmen für die Stilllegung einer Deponie ist durch die DepV in Verbindung mit den Vorschriften des KrW-/AbfG vorgegeben. Danach muss der Betreiber einer Deponie der Klasse I grundsätzlich nach Beendigung der Betriebsphase ein Oberflächenabdichtungssystem gemäß Anhang 1 Nr. 2 DepV vorsehen. Da hier der Deponiebetrieb vor dem 15.07.2005 endete, konnte gemäß § 14 Abs. 6 DepV eine Ausnahme vom Regeloberflächenabdichtungssystem zugelassen werden. In Simulationsberechnungen mit dem HELP-Modell wurde gezeigt, dass - unter den gegebenen Standortbedingungen - mit einer Überdeckung durch eine 1 m mächtige Rekultivierungsschicht mit Mischwaldbewuchs die Versickerung in den Deponiekörper auf eine Größenordnung von deutlich < 100 mm verringert werden kann. Grundlage für die HELP-Simulation war eine gezielte Erkundung der relevanten bodenmechanischen Kennwerte der vorhandenen Abdeckböden. Für das qualifizierte Oberflächenabdeckungssystem werden in möglichst großem Umfang die bereits vorhandenen Bodenabdeckungen genutzt und nur in Teilbereichen durch Fremdböden gezielt ergänzt.