Spatenstich für die neue Vorklärung und Faulung auf der Kläranlage Leer

Auf der KA Leer wurde am 30.05.2018 die offizielle Grundsteinlegung für das neue Vorklärbecken (rd. 512 m³) und den neuen Faulturm (rd. 1.800 m³) gefeiert. Es ist das größte Projekt der Stadtwerke Leer (SWL) der vergangenen zehn Jahre und das wichtigste Energieprojekt der Stadt. Die Baukosten betragen rund 6,5 Mio. Euro. Die Gesamtmaßnahme wurde in drei Gewerken (Bau-, Maschinen- und EMSR-Technik) ausgeschrieben.
Finanzielle Unterstützung bekamen die Bauträger (Stadtwerke Leer AöR – Vorklärung & Stadtwerke Energie GmbH - Faulturm) vom Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE). Ohne das Geld aus dem Fördertopf wäre die Finanzierung nicht gesichert gewesen. Die Born – Ermel Ingenieure haben für die SWL, neben der Planung der Gesamtmaßnahme ab Leistungsphase 3, auch die Ausarbeitung des Förderantrages übernommen und so die Realisierung des Projektes entscheidend vorangetrieben.
Mit der neuen Faulungsanlage und Gasverwertung sollen die Energiekosten der Kläranlage zukünftig um rund 50% gesenkt werden. Außerdem sollen die Entsorgungskosten für den Klärschlamm mit den neuen Anlagekomponenten um etwa 30% reduziert werden.

Der Bau des Faulturms geht zügig und planmäßig voran. Am 4. Dezember 2018 soll Richtfest sein. Für Ende 2019 ist der Start des Probebetriebs des Faulturms geplant. Da die Außenverkleidung, eine Metallummantelung mit Isolierschicht, noch angebracht werden muss, ist der 16 m hohe Turm weiterhin komplett eingerüstet. In dem Faulturm wird der Schlamm unter Luftabschluss ausgefault. Das bei diesem Gärprozess entstandene Faulgas wird später zur Stromerzeugung auf der Anlage genutzt.

Die gesamte Bauzeit erstreckt sich über ca. 18 Monate, so dass mit den Inbetriebnahme-Verfahren im Frühjahr 2020 begonnen werden kann.