Sanierung Schwefelsäure-HoKo-Anlage, Stadtallendorf

Kenndaten:

  • Ehem. Schwefelsäure-Aufkonzentrierung aus der Sprengstoffherstellung
  • Gesprengte Bausubstanz im Boden verblieben
  • Bodensanierung PAK, sprengstofftypische Verbindungen
  • Unbekannte Pos. v. Hohlräumen, Betonbruch etc.
  • Aushub zur Entsorgung ca. 1.400 t
  • Sanierung im Bereich der Wohngebäude

Leistung:

  • Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfs- und Genehmigungsplanung
  • Sanierungsuntersuchung/Sanierungsplan nach BBodSchG
  • Ausführungsplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe
  • Örtl. Bauüberwachung, Sanierungsüberwachung
  • SiGe-Koordination bzw. Koordination nach BGR 128 / TRGS 524

Beschreibung:

Auf dem Sanierungsgelände befand sich zur örtlichen Betriebszeit der DAG das Altgebäude 334 „Schwefelsäure-HoKo-Anlage mit Generatorgasanlage“ sowie das kleinere Nebengebäude 334a „Absetzbecken“. In diesen wurde Schwefelsäure eingedampft und aufkonzentriert, was zur Entstehung von sauren, mit Nitrokörpern belasteten Abwässern führte. Diese wiederum kontaminierten auch die Bausubstanz. In den 1950er Jahren wurden die Altgebäude gesprengt, die Bausubstanz im Bodenkörper belassen. Dies führte zu einem Bodenkörper mit unbekannter Verteilung von Hohlkörpern und Betonbruch. Der südliche Teil des Altgebäudes konnte bereits zu Beginn der 2000er Jahre durch Bodenaustausch und Einbringen von Sicherungselementen saniert werden. Im Rahmen der Sanierung des verbliebenen Altgebäudes wurde eine Abschätzung der Schadstoffvorkommen und -mengen vorgenommen und darauf basierend die Sanierungsplanung durchgeführt. Die Sanierung zeichnet sich einerseits durch den unbekannten Bodenkörper als auch durch die nahe, zu erhaltene, Wohnbebauung aus.

 

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