Sanierung ehemalige Reinigung Kartmann, Herborn
Kenndaten:
- Boden- und Grundwasserbelastung LHKW, haupts. TRI und PER
(ca. 4 t insgesamt) - Enge Nachbarbebauung
- Grundwassermanagement
- Sanierungsaushub in Einhausung
- Teilw. Großlochbohrungen/Bohrpfahlwand
- Sanierungsfläche ca. 500 m²
- Aushub / Entsorgung: 3.570 t
- Wasserreinigung 857,68 m³
Leistung:
- Ausführungsplanung Arbeits- und Immissionsschutz, Abluftbehandlung, Bauwassererfassung und -Behandlung
- Örtliche Bauüberwachung
- Sanierungsüberwachung
- SiGe-Koordination nach TRGS 524
Beschreibung:
Zwischen 1945 und 2007 wurde das Gelände als Standort für eine chemische Reinigung genutzt. Seit 2007 wurde eine Grundwasserreinigungsanlage betrieben, 2013 wurde eine Sanierung durch Bodenaustausch bis 3 m u. GOK durchgeführt. Ca. 130 m weiter östlich entwässert die Dill in südliche Richtung. Im unmittelbaren Umfeld befinden sich sowohl Wohn- als auch Gewerbebebauung, dies führte zu sehr eingeschränkten Platzverhältnissen. Ebenso musste zur Absicherung eines Nebengebäudes und einer unmittelbar an die Baugrube angrenzende Straße eine Bohrpfahlwand niedergebracht werden. Aufgrund der Flüchtigkeit der Schadstoffe kam eine Einhausung mit Ablufterfassung und –reinigung zum Einsatz. Zur Absicherung der Baugrube wurde die bereits vor Ort befindliche Wasserreinigungsanlage ertüchtigt. Während der Maßnahme stellte sich heraus, dass wesentlich mehr Grundwasser anfiel als die hydrogeologischen Gutachten vorausgesagt hatten. Es wurden ca. 75 % der im Boden vorhandenen LHKW-Fracht entfernt.
Die verbliebene Belastung wird durch eine verstärkte Grundwasserreinigung (z.B. ISCO) saniert.