Hydrogeologische Erkundung/Gefährdungsabschätzung Altablagerung Berkum

Kenndaten:

  • Ehemalige Werksdeponie der Salzgitter Stahlwerke
  • ca. 1 Mio. to eingelagerte Gichtgas- und Kokereischlämme aus 30er – 50er Jahre
  • Abdeckung mit bindigen Sedimenten aus dem Mittellandkanal
  • Schadstoffe im Boden und Grundwasser:
    MKW, PAK, BTXE, Schwermetalle und NSO-Heterozyklen (NSO-HET)

Leistung:

  • Erkundungskonzept
  • Ausschreibung der Bohr- und Brunnenausbauarbeiten
  • Fachgutachterliche Überwachung der Feld- und Laborarbeiten
  • Arbeitssicherheitskoordination
  • Hydrogeologische Auswertung und Gefährdungsabschätzung nach BBodSchV

Beschreibung:

Die Erkundung des Standortes erfolgte mittels Durchführung von Kleinrammbohrungen zur Eingrenzung und Charakterisierung der abgelagerten Abfälle. Zusätzlich wurden 8 Grundwassermessstellen bis 70 m Tiefe eingerichtet, um die Qualität des Grundwassers zu erfassen. Mittels direct-push-Sondierungen in Kombination mit MIP-CPT-Messungen wurde die Ausbreitung leichtflüchtiger Kohlenwasserstoffe im Grundwasser erfasst. Dabei wurden die direct-push-Sondierungen bis in Tiefen von 62 m vorangetrieben. Diese Tiefen waren erreichbar, weil die direct-push-Sondierungen in verschiedenen Tiefen, jeweils an der aktuellen Sohle einer Brunnenbohrung durchgeführt worden sind. Mit Hilfe der erhobenen Daten konnte der hydrogeologische Aufbau des Untergrundes gut erfasst werden. Die Fließverhältnisse im Grundwasser werden durch infiltrierende Einflüsse des in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Mittellandkanals stark beeinflusst, was zu temporär unterschiedlichen Fließrichtungen führt. Durch die Analytik konnte nachgewiesen werden, dass sich BTXE und NSO-HET durch transversale Dispersion lateral und vertikal ausbreiten, gleichzeitig aber auch einem deutlichen biologischen Abbau (natural attenuation) unterliegen.

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