Entmunitionierung historischer Wallgraben
Schwalmstadt-Ziegenhain

Kenndaten:

  • Wallgraben der historischen Wasserfestung Ziegenhain
  • Verklappte Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg und früher im Sediment des Grabens
  • Panzerminen, Handgranaten, Sprenggranaten, Panzerfäuste, Handfeuerwaffen
  • 2 Teilgräben mit Gesamtlänge von 1.700 m und mittlerer Breite von 25 m und bis 2 m Wassertiefe
  • Flächendeckende Entmunitionierung

Leistung:

  • Entwurfs- und Genehmigungsplanung
  • Ausführungsplanung
  • Bauoberleitung
  • SiGe-Koordination
  • EW-Bau
  • Vorbereitung/Mitwirkung bei der Vergabe
  • Örtliche Bauüberwachung
  • ökologische Baubegleitung

Beschreibung:

Im Rahmen von geophysikalischen Voruntersuchungen wurden in den Sedimenten des historischen Wallgrabens Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg und bis hin zur napoleonischen Besatzungszeit aufgefunden. Der innerstädtisch gelegene Wallgraben wurde daher für die Nutzung vollständig gesperrt. Die Kampfmittel liegen im Wesentlichen in den Sedimenten des Wallgrabens verborgen. Für die Kampfmittelräumung kam daher eine Entnahme mittels hydraulischem Spülsiebverfahren mit Greifer/Tieflöffel zum Einsatz, das die Kampfmittel bereits unter Wasser vom Sediment trennt und somit ein Höchstmaß an Sprengschutzwirkung/Arbeitssicherheit ermöglicht. Auf eine Entnahme der Sedimente konnte dadurch verzichtet werden. Aufgrund der unmittelbar an den Graben angrenzenden Wohnbebauung und öffentlicher Einrichtungen wurden neben einem schwimmenden Splitterschutz umfangreiche Splitterschutzmaßnahmen im unmittelbaren Uferbereich umgesetzt (BigBag-, Holzschutzwände), um ein Höchstmaß an Schutz für die Bevölkerung zu gewährleisten. Aufgrund der erheblichen Sedimentumwälzung im Graben wurden im weiteren umfangreiche Naturschutzmaßnahmen ergriffen (Fischvergrämung, Muschelbergung, Belüftungsmaßnahmen).

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