Bei komplexen Planungsaufgaben bietet die verfahrenstechnische bzw. dynamische Simulation eine sinnvolle Ergänzung zu den herkömmlichen statischen Bemessungsmethoden. Neben der eigentlichen Bemessung bspw. einer Kläranlage können auch diverse andere Fragestellungen hinsichtlich einer Optimierung der Prozessführung im Detail untersucht werden.

Das Verhalten einer Kläranlage kann mittels eines Simulationsmodells im dynamischen Verlauf nachgebildet werden. So ist es möglich, verschiedene Prozessoptimierungen zu untersuchen, ohne in den tatsächlichen Anlagenbetrieb eingreifen zu müssen. Daher bietet sich der Einsatz der dynamischen Simulation insbesondere für die Erprobung neuer Verfahrenstechniken und die Untersuchung von Optimierungsmaßnahmen an. Beispiele hierfür sind:

  • Einbindung zusätzlicher Verfahrensstufen:
    o Integration einer Vorklärung
    o Bau einer separaten Prozesswasserbehandlung

  • Verfahrensumstellung:
    o Umstellung von aerober auf anaerobe Schlammstabilisierung
    o Vergleich verschiedener Denitrifikationsverfahren

  • Optimierung des Belüftungssystems:
    o Staffelung der Druckluftaggregate
    o Anordnung und Verteilung der Belüftungselemente
    o Erprobung von verschiedenen Sauerstoffeintragsregelungen

  • Analyse und Bewertung der Anlagenkapazität
    o Bestimmung der maximalen Reinigungskapazität
    o Sensitivitätsanalyse hinsichtlich Hydraulik und Zulaufzusammensetzung


Unsere Kompetenzen
Unser Ingenieurbüro besitzt das Knowhow, die verfahrenstechnische Simulation für die oben genannten Themen einzusetzen, wobei stets die Abbildung der Kläranlage mit allen Regelungen und Kreislaufströmen erfolgt. Hierfür setzen wir aktuell die Software Simba# des Instituts für Automation und Kommunikation e.V. Magdeburg (ifak) in der Version 2.0 (Nachfolger von Simba 6) ein. Vorzugsweise verwenden wir zur Abbildung der Prozesse in Kläranlagen das Belebtschlammmodell ASM3 der IWA mit den Ergänzungen der Hochschulgruppe für Simulation zur DWA-A 131 konformen Simulation.