Bundesgelände Stadtallendorf, Sanierung Füllgruppe I der ehem. WASAG

Kenndaten:

  • Ehem. Konfektionierung von Munition
  • Bodensanierung
  • Rückbau und Entsorgung von 4 Schmelz-, Misch- und Gießhäusern
  • Rückbau und Entsorgung von 5 noch erhaltenen Lager- und Laborgebäuden
  • Reinigung und Rückbau der Altkanäle
  • Hauptbelastung TNT, Hexogen, PAK
  • Aushub und Entsorgung von 40.000 t Boden/Bauschutt

Leistung:

  • Grundlagenermittlung und Sanierungsuntersuchung
  • Entwurfs- und Genehmigungsplanung, EW-Bau
  • Sanierungsplan nach BBodSchG
  • Räumplanung Kampfmittel
  • Ausführungsplanung
  • Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe
  • Örtl. Bauüberwachung, Sanierungsüberwachung/-probenahme/Ökologische Baubegleitung
  • Boden- und Bauschuttmanagement mit eANV
  • Arbeits- und Immissionsschutzplanung

Beschreibung:

Die Füllgruppe I war Bestandteil des Sprengstoffwerkes WASAG. Unter anderem wurden hier zwischen 1940 und 1945 in Schmelz-, Misch- und Gießhäusern (SMG-Häusern) Sprengstoffmischungen hergestellt und in Leermunition konfektioniert. Danach wurde das Werk demontiert und Teile des Gebäudebestandes gesprengt. Zwischen 1948 und 1958 diente das Gelände als Munitionssammelstelle der STEG, ab 1960 wurde das Gelände durch die Bundeswehr genutzt. Die relevanten Schadstoffe sind STV (vorwiegend TNT, Hexogen, Hexyl) und PAK sowie Gebäudeschadstoffe wie Asbest, KMF und PCB. Kernstück der Sanierung sind vier ehemalige SMG-Häuser, die von Trümmerhalden aus Betonbruch und Boden überdeckt waren. Die Halden wurden komplett abgetragen und die darunter liegenden Bauten und Fundamente vollständig zurückgebaut. Belasteter Betonbruch und Bodenmaterial wurde fachgerecht rückgebaut und off-site entsorgt. Altkanäle wurden gereinigt und je nach Zustand verdämmt, abgemauert oder rückgebaut. Die Maßnahmen wurden durch ein engmaschiges Beprobungsraster überwacht. Bei der Umsetzung waren umfangreiche Vorgaben des Arten- und Naturschutzes zu beachten.

 

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