Zweiphasendichtwand
ehemalige Sonderabfalldeponie Münchehagen

Kenndaten:

  • Gefräste Wand
  • 80 cm mächtig
  • 1.252 m lang
  • 30 m tief
  • Dichtmasse:
    ca. 75 % Kies/Sand
    ca. 15 % Tonmehl und Flugasche
    ca. 10 % silikatisches Bindemittel aus Wasserglas, Dynagrout und Wasser
  • Bauzeit 9 Monate

Leistung:

  • Grundlagenermittlung, Vorentwurfs-, Entwurfs-, Genehmigungs-, Ausführungsplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe, Bauoberleitung, Objektbetreuung und Dokumentation, örtliche Bauüberwachung
  • Arbeitsschutz und Sicherheitskoordination nach BGR 128
  • Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination nach BauVO
  • Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit

Beschreibung:

Die seitliche Umschließung der Altlast „ehemalige Sonderabfalldeponie Münchehagen“ umfasst sämtliche bis zu 25 m tief in den anstehenden kreidezeitlichen Ton-/Schluffstein abgeteuften Polder der Sonderabfalldeponie. Innerhalb der Deponie befinden sich rund 400.000 m3 flüssige, pastöse und feste sowie teils in Fässern eingelagerte Industrieabfälle aus dem Zeitraum 1968 bis 1983. Das im geklüftete Gebirge bis 1 m unter Gelände anstehende Grundwasser war vor allem mit LCKW, BTXE, Phenolen, PCB und PAK verunreinigt. Hydraulische Modellrechnungen hatten gezeigt, dass auch ohne Einbindung in einen undurchlässigen Horizont die Durchströmung des Deponiekörpers durch eine Kombination aus Oberflächenabdichtung und Dichtwand ganz erheblich herabgesetzt werden kann. Das Grundwassermonitoring nach Abschluss der Maßnahmen hat diese Rechnungen mittlerweile bestätigt. Die Dichtwand wurde mit 2 Fräsen binnen einen Jahres fertiggestellt. Der Dichtwandaushub konnte vollständig für die Profilierung der Deponieoberfläche sowie als qualifiziertes Dichtungsauflager eingesetzt werden. Aufgrund der abdichtenden Eigenschaften des Aushubs konnte auf eine mineralische Oberflächenabdichtung verzichtet werden.

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